Projekt "SING - Schule Inklusiv gestalten"
2018 bis 2020
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der TU Dresden, Lehrstuhl Inklusive Bildung, und dem Frauenhofer Institut Leipzig.
Was ist das Ziel des Projektes?
Die Gestaltung eines Unterrichts, der jedem Schüler in seiner Entwicklung möglichst wirksam unterstützt und befähigt, so das übergeordnete Ziel des Projektes.
SING fokussiert sich auf die Mikroebene der Bildungsgestaltung. Die Entwicklung pädagogischer Angebote ist jedoch ohne Schulentwicklung nicht nachhaltig – insofern untersucht SING in beteiligten Schulen, wie der Laborschule, Anforderungen an das Prozessmanagement zur Organisation inklusiver Schule und entwickelt ein Pilot-Organisationsmodell "Inklusive Schule".
Projektinhalte
Um alle Schüler in ihrer Entwicklung möglichst wirksam unterstützen zu können, erarbeiten die beteiligten Projektwissenschaftler in verschiedenen Teilprojekten, fachdidaktische Konzepte und organisatorische Strukturen. So soll es gelingen, individuelle und bedürfnisorientierte Lernwege zu skizzieren.
In einer weiteren Projektphase konzipieren Studierende inklusiven Fachunterricht in der Schulpraxis zusammen mit Lehrern sowie Wissenschaftlern. Untersucht wird dabei, wie die Studierenden diese Herausforderung bewältigen.
Beitrag der Laborschule
Das Lernkonzept der Laborschule hat in diesem Rahmen großes Interesse bei den Studierenden und Wissenschaftlern geweckt. So ist eine Kooperation mit der Deutsch- und Chemiedidaktik der TU Dresden für das "Teilprojekt A" entstanden, in der insgesamt drei Seminargruppen an der Laborschule zu Besuch waren.
In Zusammenarbeit mit den Schülern des "Deutsch-Lernbüros" der Stufe II und des "Wissensblock Chemie" der Klasse 9 wurden so diagnostische Daten wie Videographien der Gruppenarbeiten gesammelt und Befragungen von Schüler, Eltern und Pädagogen durchgeführt.
Analysiert wurde vor allem:
- die Interaktion und Motivation im Sozialverhalten,
- das Verständnis für Inklusion,
- Umgang mit Heterogenität,
- Methodenvielfalt und Schulklima,
- Organisationsstruktur und
- Schulentwicklung im Allgemeinen.
Vorstellung erster Zwischenergebnisse
Eine erste Auswertung des Projektes wurde Mitte November 2019 zum Elternabend vorgestellt.
Zu den Ergebnissen zählten:
- die Erarbeitung eines individualisierten Lernmaterials, erstellt durch Studierende, aus den Wünschen und Interessen der Schüler und unter Einbezug theaterpädagogischer Ansätze.
- ein Entwurf zur Rückmeldung der pädagogischen und didaktischen Bedürfnisse der Lerngruppe an den Pädagogen.
- in der Fragebogenauswertung besonders hervorgehoben wurde der bemerkenswerte achtsame und wertschätzende Umgang der Schüler untereinander.
Pädagogen greifen Ergebnisse auf
Zu den pädagogischen Tagen im Februar 2020 befassten sich die Pädagogen in verschiedenen Workshops mit den Ergebnissen, diskutierten inklusive Lernsettings und verabredeten nächste Schritte für die Umsetzung der inklusiven Unterrichtsgestaltung.
Das Projekt wird gefördert vom BMBF im Rahmen der Förderrichtlinie: "Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte für inklusive Bildung".
weitere Infos zum Projekt SINGEspenstr. 3, 01169 Dresden